Drucktechniken | Unterschiede zwischen Reverse-UV, Matt-UV und Mattprägung
Reverse-UV, Matt-UV und Mattprägung sind drei Verfahren, die eine matte, körnige Textur erzeugen, die Verpackungsoberflächen eine angenehme Haptik verleiht und ihnen ein Gefühl von Festigkeit und Gewicht verleiht. Jedes Verfahren hat seine eigenen Eigenschaften und Vorteile.
Prozessprinzipien
Umgekehrtes UV
Diese Technik nutzt das Prinzip der Abstoßung zwischen UV-Lack und UV-Basislack (Farbwalzen-UV-Lack), um gleichzeitig eine dreidimensionale Textur und unterschiedliche Glanzeffekte zu erzielen. Wo kein Basislack vorhanden ist, entsteht ein Glanzeffekt, während in Bereichen mit Basislack ein matter Effekt entsteht. Dieses Verfahren ermöglicht die Kontrolle über die Menge des UV-Basislacks oder die Punktgröße, was zu Helligkeitsschwankungen nach dem UV-Lackieren führt (oft als Faltenschrumpfungsintensität bezeichnet).
Mattes UV
Dieses Verfahren, auch als UV-Metall-Ätzdruck bekannt, besteht darin, eine Schicht ungleichmäßiger, durchscheinender Tinte auf metallisch glänzende Substrate (wie Gold- oder Silberkarton) zu drucken und diese anschließend mit ultraviolettem (UV-)Licht auszuhärten. Dadurch entsteht ein Effekt, der einer geätzten oder mattierten Metalloberfläche ähnelt. In der Folienindustrie verbessert das Auftragen einer matten Oberfläche auf Polyesterfolien oder andere Folienmaterialien die Ästhetik von Drucksachen und verleiht ihnen ein weiches, edles und elegantes Aussehen. Zusätzlich verbessert die Einarbeitung von kratzfesten Additiven in die UV-Tinte die Kratzfestigkeit der Produktoberfläche und erhöht so die Haltbarkeit.
Matte Prägung
Eine gängige Drucktechnik, bei der mithilfe von Prägeformen durch gezielte Druckausübung ein dreidimensionales Design auf dem Druckmaterial erzeugt wird, was zu einer künstlerischen Oberflächenbehandlung führt.
Vorteile
Umgekehrtes UV
Dieses Verfahren ermöglicht es, auf demselben Druck sowohl einen Hochglanzeffekt als auch einen Matt- oder Körnigkeitseffekt zu erzielen. Dadurch entsteht ein deutlicher Helligkeitskontrast, der das Lackierergebnis verbessert. Darüber hinaus werden die nicht hochglänzenden Bereiche im Offsetdruckverfahren gedruckt, was die Passgenauigkeit und Druckqualität der hochglänzenden Bereiche gewährleistet. Insgesamt löst die Rücklackierung wesentliche Probleme herkömmlicher Lackiertechniken und erzielt Kontrasteffekte, die mit Standardverfahren nicht möglich sind. Das Ergebnis sind feinere, hochwertigere Druckprodukte mit verbesserter Druckqualität.
Mattes UV
1) Der Matteffekt des UV-Drucks ist aufgrund der Präzision der Druckmaschine feiner und stabiler.
2) Die Produktionsgeschwindigkeit ist höher, da das matte Finish gleichzeitig mit dem Tintenauftrag erreicht wird, was zu einem fertigen Produkt führt.
3) Die Kosten sind im Allgemeinen niedriger als bei herkömmlichen Mattierungen. Obwohl UV-Druck in der Regel teurer ist, ist der Matteffekt selbst günstiger, da die schnellere Produktion von UV-Matt keine zusätzliche Filmverarbeitung erfordert und gleichzeitig die Farb- und Papieroberfläche schützt.
Matte Prägung
Diese Technik erzeugt Druckmaterialien mit unterschiedlichen Tiefen und Texturen und erzeugt einen ausgeprägten dreidimensionalen Prägeeffekt, der den künstlerischen Reiz verstärkt. Sie eignet sich für hochwertige Verpackungen für Tabak, Alkohol, Lebensmittel, Pharmazeutika und Kosmetika sowie für den Kunstdruck wie traditionelle Gemälde, Kalender und Werbeplakate.
Prozessunterscheidungen
Reverse-UV-Prozess
Die Oberfläche ist glänzend, fühlt sich ölig an und lässt sich leicht mit einer Klinge abkratzen; es handelt sich um ein UV-Druckverfahren.
Mattes UV-Verfahren
Die Oberfläche erscheint weißlich mit matter Haptik und lässt sich leicht mit einer Klinge abkratzen, es handelt sich um ein Siebdruck-UV-Verfahren.
Mattprägeverfahren
Die Oberfläche weist einen stumpfen Glanzeffekt mit matter Haptik auf und lässt sich nicht mit einer Klinge abschaben, es handelt sich um ein mattes Prägeverfahren.